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3/22/2012

LYRIK

Die gestundete Zeit.

Gekommen, der Ritter
Auf dem weißen Laken.
Rote Ballung in der gestundeten Zeit.
Der Sog brennt in uns.
Die Uhr tickt.
Es spannen die Brüste.
Wo ist der Stein im Schuh?
Qualm umspielt ein Spiel.
Ich schalte meinen Projektor aus,
Das Relikt,
Das vor mir steht,
Was übrig bleibt,
Bleibt dasselbe.
Premiere. 
Angekommen.
Aber nur in der gestundeten Zeit.
Fusion. 
Wo ist der Stein im Schuh?
Die Narben kaum noch zu erkennen.
Hieve mich auf deine allumfassenden Schultern,
Wie früher der dicke alte Mann es tat.
Zurück und vorwärts
Aus der gestundeten Zeit heraus.
Genau so.
Wirst du mich zu Boden schmettern?
Damit ich endlich verstehe, 
Wohin der Weg uns führt.
Für mich geht es nach Hause.
Allein ins ungemachte Bett.
Mit dem spitzen Stein im Schuh.
Du bist schon längst fort. 
Deine goldene Luft schwebt noch durch den Raum.
Du, in deinem gläsernen Sarg,
Blinzelst und lächelst mich heraus an.
Ich zerschneide mir den Leib daran
Und komme nicht mehr an dich.
Schaue nur mit zerfließenden Augen.

Ja. Sogar die Welt 
Für gestundetes Sein mit dir.


Max-Michael Böhner. 

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