Kein Wort zum Sonntag, sondern eine Inspiration zum Donnerstag. Nach Anna dello Russo, Cindy Lauper, Lady Gaga und anderen Mode-Ikonen folgt nun der ultimative modische Overkill des Jahrhunderts. Wie ich auf Daniel Lismore stieß, weiß ich leider nicht mehr. Und nach ein paar erhaschten Blicken auf seine Facebook-Seite wurde mir klar, dass ich ihn auf BoePalm unterbringen musste. Eine einschlägige Berufsbezeichnung für den Briten gibt es nicht: Muse, Model, Creative Director bei Sorapol, Contributor beim iD-Magazin, Veranstalter verschiedener Partys, Fotograf.... Seinen Stil ist genauso wankelmütig: Vom eleganten Business-Outfit, über den Zsa-Zsa-Garbo-Look bis hin zu Massai-Anwandlungen ist alles Extravagante in allen Farben, Mustern, Silhouetten, Größen, Stilen vertreten. Für mich stellt er die wohl schillerndste, derzeit im Mode-Haifischbecken vorhandene Inspiration und vor allem einen Anreiz, sich nie modisch zufrieden zu geben oder sich gar auf den Stil bezogenen derzeitigen Verfalls-Normen zu beugen, dar. Folgt Daniel Lismore hierauf Blogspot und hier auf Facebook.
Heute verstarb die Modeikone Anna Piaggi im Alter von 81 Jahren. Sie verkörperte genau das, was wir zwei von BoePalm ebenso wollen und ausleben: Die Freiheit der Mode, wie man wohl auf jedem der unten gezeigten Fotos sehen kann. Sie zeigte sich vollständig außergewöhnlich, jenseits von Brechreiz erzeugender Retorten-Mode. Bekannt war sie seit den 60er Jahren durch Zusammenarbeiten und Freundschaften mit Manolo Blahnik und Karl Lagerfeld, als auch für ihre doppelseitigen Entwürfe für die italienische Vogue. Sie trug Outfits nur einmalig und hinterlässt demnach eine unbeschreibliche Mode-Sammlung. Durch ihren Tod verschwindet eine wahrlich inspirierende Persönlichkeit aus der Modewelt.
Die Fashion Week rückt mit donnernder Geschwindigkeit näher, man probiert Outfits, verwirft sie sehr schnell wieder, lädt die Kamera, hortet alle Tickets zusammen, letzte Wut-Käufe werden begangen, das Online-Shopping wird hingegen vorübergehend eingestellt, der Pack-Horror mag beginnen (und ebenso schnell wieder enden!).
Und man tut all dies während ein Youtube-Video in Dauerschleife läuft, auf das mich ein sehr guter Freund gebracht hat. Und beinahe hätte mich der Schlag getroffen. Nicht wegen des pausenlosen Rennens oder wegen der noch zu erledigenden Dinge, sondern weil mir auffällt, während ich mich durch Bouclé und Pailletten wühle, dass wir auf BoePalm noch nie einen Post der Queen der Grenzen- und Maßlosigkeit, der Extravaganz, des Pop und einer der besten derzeit vorhandenen musikalischen Genies gewidmet haben: Lady Gaga.
An ihr mögen sich auch noch nach Jahren ihres Erfolges die Gemüter spalten, trotzdem muss man neidlos anerkennen, dass sie eine der wenigen ist, die tut, was ihr beliebt. Und wenn das Kleid aus Fleisch oder Fröschen sein soll. Und sie sich augenscheinlich auf die "I was told not to do this but I don't give a shit"-Philosophie verlässt, an die man mich (und viele andere) tagtäglich erinnern sollte.
Eine Stimme. Viele Outfits. Eine ungreifbare Inspiration.
Fashion Week approaches, you try on outfits, drop them fast, charge the cam, collect all tickets, last anger-buys are made, the online-shopping is temporarily stopped, packing horror may begin (and also end asap!). And while doing all this a youtube-video, which I was told by a very good friend, runs endlessly. And I almost get a stroke. Not because of the never ending running or all the stuff to do, but because I noticed, that we on BoePalm had never done a post about the queen of boundlessness, excess, extravagance, pop music and one of the best present musical geniuses: Lady Gaga. During all of her success she still causes quite a stir. But without envy we have to admit, that she's one of the few, who does what she loves. Even if it's a dress off flesh or frogs. And she apparently relies on the "I was told not to do this but I don't give a shit"-philosophy, of which I (and many others) should be reminded daily. One voice. Many outfits. One unseizable inspiration.