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2/22/2012

INTERVIEW MIT ZEHA BERLIN


AUS ZEHA MACH BERLIN

Wir laufen bei Nieselregen die Auguststraße im Prenzlauer Berg entlang und finden uns fünf Minuten später bei Kaffee und Zigarette(n) mit Torsten Heine und Alexander Barré im Atelier von „Zeha Berlin“ wieder. Die Gründer der Marke erzählen uns angenehm entspannt und locker ihre Geschichte.

- Was verschaffte euch vor einem knappen Jahrzehnt den Mut, eine damals bereits über 100 Jahre alte, stillgelegte Schuh-Manufaktur aus der ehemaligen DDR wiederzubeleben?

Die Unternehmung kam aus reiner Lust an der Sache. Wir holten uns ein Stück Jugend zurück. Vor 10 Jahren waren wir beide im Veranstaltungsbusiness tätig, teilten uns ein Büro. Und eines Tages kam ein Freund mit Secondhandschuhen von „ZEHA“ vorbei. Unabhängig voneinander betrieben wir eine Recherche, was „ZEHA“ betraf. Und irgendwann stellte sich heraus, dass wir beide durch diese Schuhe an unsere Jugend erinnert wurden und das wollten wir nicht wieder hergeben. Auch wenn wir damals natürlich keine Ahnung von Schuhen hatten, begannen wir mit drei Modellen in drei Farben. Weihnachten 2003 verkauften wir dann die ersten Schuhe im Berlinomat, einem Konzept-Store.
Den damaligen Firmennamen „ZEHA“ ergänzten wir mit „BERLIN“, da wir ja auch aus Berlin kommen, und keine Retro-Schuhe verkaufen wollten, sondern Produkte mit dem Berliner Schick.

- Was ist euch, was Schuhe betrifft, besonders wichtig?

Die Authentizität ist uns sehr wichtig. Wir wollen Produkte von enorm hoher Qualität verkaufen, benutzen deshalb nur echtes Leder. Außerdem werden alle Schuhe in Europa hergestellt. Durch dieses Statement wollen wir Werte schaffen, gegen den Trend arbeiten. Es ist kein Umschwung nach Fernost in Erwägung zu ziehen.
Ebenso wichtig sind uns natürlich die Arbeitsbedingungen, was wiederum mit der Authentizität zusammenhängt. Wir arbeiten ausschließlich mit Betrieben, die sich streng an die EU-Norm halten, was bedeutet, dass in den Betrieben Lüftungen und andere gute Rahmenbedingungen geschafft wurden und dass die Arbeiter gerecht entlohnt werden.

- Berlin ist eine berauschende, laute und bunte Stadt. Wie schafft ihr es, die Muse für eure Entwürfe zu finden? Oder stellt genau das eure Inspirationsquelle dar?

Man muss einfach mit offenen Augen durch die Stadt laufen. Man sieht hier so viele eklektische Outfits, die dem typischen Stil Berlins zuzuordnen sind, der ja sehr bunt und deshalb so inspirierend ist. Außerdem betreibt unser Kreativ-Team, wie jedes andere auch, Trend-Research in den Mode-Metropolen wie Paris.

- Können wir uns bereits auf eine weitere Zusammenarbeit mit „Von Bardonitz“, wie zur Fashion Week im Januar, freuen?

Das steht noch nicht fest. Wir sind aber immer offen für Kooperationen. Es war natürlich eine Kreation für Frau Roschers Kollektion, die aber unseren Stil nicht verändert hat. Wir haben die Absätze unserer Oxfords im Derby-Cut einfach erhöht. 










ZEHA BERLIN ONLINE:

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