- ein authentischer Designer
Ich begebe mich gerne in die
Online-Mediathek von ARTE. Wenn ich einmal Zeit habe, sehe ich mir
ein paar Dokus an.
Ich bin auf eine Biographie von Paul Smith
gestoßen, ein britischer Designer, dessen Label zwar bekannt und
sehr beliebt ist, aber dessen Promotion, neben den anderen
„großen Marken“, sich nicht penetrant in den Vordergrund spielt.
Nicht in den Vordergrund drängen, das macht die Marke aus. Hier geht
es, sowie in längst vergangenen Zeiten, nicht um Werbung und einen
großen Absatzmarkt, sondern um Qualität, um Klasse. Das vermittelte
der einstündige Film über Mr Smith in seiner vollen Bandbreite.
Die
Qualität, der edlen und hochwertigen Stoffe, der Ideen seiner
Jungdesigner, die sich mit seinen „classic with a
twist“-Vorstellungen (deutsch: klassisch mit einem gewissen Etwas)
auf unwahrscheinlich interessante Art und Weise verbindet. Die
Klasse: Paul Smith als vielfältige und offene Persönlichkeit, als
kommunikativer, fairer Unternehmer, der sich bis vor ein paar Jahren
noch nicht einmal selbst als „Designer“ betitelte, der zu
Ladeneröffnungen seines Labels nach Japan reist, dort Autogramme
schreibt und präsent ist. Kommuniziert.
Mit niemand geringerem
als seinen Kunden, egal ob berühmt oder nicht, egal ob reich oder
weniger gut betucht. Hier geht es um Menschen. Ganz nach dem Motto:
„Ich designe nicht, ich kommuniziere.“
ZEIT:
Was ist Ihnen im Badezimmer wichtig?
Smith:
Dass sich die Wanne schnell füllt. (...)
Vielleicht liegt Paul Smiths Erfolg
genau dort.
Die Mode an sich, war nie sein
Lebensziel. Eigentlich wollte der, im Jahre 1947 in Nottingham,
geborene Designer immer professioneller Radrennfahrer werden. Ein
Unfall verhinderte dieses Lebensziel.
So eröffnete er 1970 mit Pauline
Denyer, die Modedesign am Royal College of Art studierte, ein kleines
Modegeschäft. Nach jahrelanger harter Arbeit etablierte sich Paul
als der einzigartige Modeschöpfer, der er nun ist.
Seine Anzüge, die den klassischen
britischen Look mit bunten und knalligen Farben, sowie mit floralen
Mustern, kombinieren, sind bis heute jung und progressiv und dennoch
zeitlos.
Typisch englisch : klassisch und skurril.
Die Rechnung ging auf: „Paul Smith“
wird mittlerweile in 35 Ländern verkauft.
“The clothes allow people to
express their character rather than overwhelming it. That's why I
have a lot of creative people as customers because they appreciate
that. It's the difference between being a dandy and a fop. A dandy is
into the way he looks and a fop is an attention seeker. Paul Smith is
for the dandy element.”
Aber der große Unterschied zu anderen
großen Labels: „Nichts, was ein Paul Smith-Logo trägt, geht nach
draußen, ohne , dass ich es gesehen habe.“, so Paul Smith in einem
Interview auf focus.de.
Der Mann kümmert sich um seine Arbeit
selbst, er gibt seiner Firma, durch seine eigenen -nicht fremdbestimmten- Entscheidungen
Authentizität und schafft dadurch großes Vertrauen beim Kunden. Eine Seltenheit
im Label-Land.
Wenn ich etwas von Paul Smith kaufe, dann spüre den Designer dahinter, ich sehe sein Gesicht, ich fühle die
Liebe dahinter.
„Ich habe nicht einmal
einen Computer“
Dieser Mann hat es geschafft. Er
verkörpert den idealen Schöpfer der Mode: smart, offen, bedacht,
kommunikativ, liebevoll, charismatisch – authentisch!
Beim nächsten London-Besuch wird er
auf meiner Liste stehen: der Store von Paul Smith.
Die Kreationen eines
wundervollen Designers. Die eines Menschen. Nicht nur ein Name,
sondern eine Idee wandert in meinen Kleiderschrank.
Nina Esther Palme, Dezember 2011
?
Photos shot by Max-Michael Böhner, Dec. '11. Model: Nina Esther Palme
?
"VINTY's" Second-Hand-Shop in Gostenhof : Shoppen in warmer Atmosphäre ♥.
Im In-Viertel Gostenhof bewegt sich nicht erst seit Neustem die alternative Szene Nürnbergs, das ist nicht nur den Einheimischen mittlerweile bekannt. Die Fürther Straße ist gesäumt mit hippen Cafés, Bars, Kinos und Läden, die manch jugendliches Herz höher schlagen lassen.
Aber was uns so richtig glücklich macht? Einkaufen!
Besonders Spaß macht das im Secondhand-Shop "Vinty's", direkt an der U-Bahn Haltestelle Bärenschanze gelegen, in der Fürther Straße 74, der nicht nur durch seine fairen Preise begeistert, sondern ebenso durch sein Ambiente: warmes Licht, weite Räumlichkeiten, freundliches Personal. Auf den ersten Blick merkt man: das ist ein Laden mit Konzept.
Die Kleider sind sowohl nach Farbe, als auch nach Größen sortiert, Taschen, Schuhe und Hüte, sowie Gürtel finden ihren Platz an neckischen Hutschränken, in Reisekoffern (natürlich ebenso vintage) und in Regalen.
Dessous sind schelmisch in kleinen Schränkchen verpackt, wo sie ungeniert herausquellen, als befände man sich in seinem eigenen kleinen Reich: nicht aufgesetzt, sondern authentisch.
Auch Designer-Vintage-Klamotten-Jäger kommen auf ihre Kosten, andere mit Taschen- und Gürtel-Fetisch können sich hier nach Herzenslust ausleben. Alles da und in 20 Minuten hat man sich dann ein komplettes Outfit zusammengestellt, sowie ich, für lediglich 27 Euro, was mit einem offenen Lächeln von einer der Verkäuferinnen für "Silvesterparty-tauglich" abgesegnet wird.
Während ich mich, vor dem schönen Spiegelensemble im Umzugskabinenbereich hin und her wende, erfreut sich Max an der ansehnlichen Auswahl an guterhaltenen Pelzen und schwelgt im hinteren Teil des Ladens mit zwischenzeitlichen "Ah-" und "Oh-" Rufen.
Schick gekleidet ist man auch mit dem Sortiment der Abendmode, wo man sich dann schließlich noch mit ein wenig Glitzer- und BlingBling-Klamotten eindecken kann - Silvester kann demnach kommen!
Wer es etwas schlichter mag, belädt sich am besten mit unzähligen Hemden, vor allem Karohemden-Liebhaber gehen sich nicht ohne Tüte wieder nach Hause.
So wie ich.
Glücklich, nach einem Einkaufsrausch zwischen Wintermänteln, Kleidern, High-Waist-Jeans und kurzen Hosen, Gürteln, Taschen, Pelzkrägen, Hüten und Mützen, langen Röcken und Minis,... und und und.
Und wer nach einem Kräfte zehrenden Einkaufsbummel durch "Vinty's" erschöpft ist, macht es sich mit seinen neuen Errungenschaften direkt im Laden an der Kaffee-Bar bequem und schwelgt noch ein wenig im Vintage-Paradies, schon sinnend nach dem nächsten Einkauf.
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Chefin Irina Gossmann (rechts) mit Kollegin |
Rundum-Glück sozusagen und absolut empfehlenswert!
BoePalm wünscht viel Spaß beim Shoppen!